"Kirche gut und erfrischend voranbringen"
Dr. Viola Schrenk ist Bischofskandidatin der Evangelischen Landeskirche in Württemberg: Die württembergische, weltoffene Theologin im Interview mit den beiden Vorsitzenden der OFFENEN KIRCHE, Miriam Bauer und Dr. Hans-Ulrich Probst
"Die Bewahrung der Schöpfung muss zur 'Chefinnensache' werden."
Dr. Viola Schrenk, Bischofskandidatin der Evangelischen Landeskirche in Württemberg 2022
Die kirchliche Sprachfähigkeit nach außen hervorheben - sich als Teil der Welt sehen
Die OFFENE KIRCHE unterstützt Dr. Viola Schrenk als Bischofskandidatin
Dr. Viola Schrenk ist Kanditatin für die Bischofswahl am 17. März 2022, unterstützt vom Gesprächskreis OFFENE KIRCHE.
Für die Theologin ist Klimaschutz ein zentrales kirchliches, biblisches und theologisches Thema. Pfarrerin Dr. Viola Schrenk steht ebenso für die Vielfalt unterschiedlicher Lebensformen innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg ein: „Es gibt die eine christliche richtige Lebensform nicht.“ Denn: Die Kirchenmitglieder leben längst in allen erdenklichen unterschiedlichen Lebensformen. Die Bischofskandidatin strebt eine Kirche an, in der es „eine Daseinsberechtigung aller Lebensformen gibt – ohne exklusive und ausschließende Tendenzen.“ Gegenüber neuen Gottesdienst- und Gemeindeformen innerhalb der Evangelischen Kirche verspricht Schrenk eine offene und unterstützende Haltung als Bischöfin: Sie will wachsen lassen und schätzt die neuen liturgischen Angebote neben traditionellen Formen als große Bereicherung.
Dies bedeutet auch, dass Kirche noch stärker im Digitalen sichtbar und ansprechbar wird. Dafür will sie nicht zuletzt die notwendigen technischen Voraussetzungen schaffen. Als Bischöfin will sie natürlich nicht nur moderierend, sondern auch leitend die Kirche gestalten. Dafür braucht es „ein dynamisches Miteinander“, bei dem alle mitgenommen würden, so Dr. Viola Schrenk.
Und das war erst der Anfang
Ein Jahr synodaler Arbeit: Neue Hoffnung, mehr Arbeit und Kommunikation.
Momentaufnahme aus der hybriden/digitalen Herbstsynode 26.-28. November 2020. - Foto: Bärbel Greiler-Unrath / Facebook
Der Gesprächskreis OFFENE KIRCHE hat viele wichtige Veränderungen und Entscheidungen im ersten Jahr angestoßen. Diesen Schwung wollen wir für die kommenden fünf Jahre dieser Synodalperiode aufnehmen. Wir konnten für Veränderung sorgen. Wir wollen und werden Impulse setzen, die aktuell notwendig sind: Kirche und Gesellschaft verändern sich - darauf werden sensibel eingehen. Wir hoffen trotz aller aktuellen Spardebatten ein klares Profil dieser Kirche herausarbeiten können: Die Landeskirche soll sich zu einer kritischen Zeitgenössin wandeln: sie soll die Botschaft des Evangeliums zur Klimakrise und zu gesellschaftlichen Zuständen der sozialen Ungerechtigkeit, des Unfriedens, des Hasses oder der Infragestellung von Demokratie hörbar werden lassen. Sie soll nicht von einem Geist der missionarischen Evangelisationsabsicht und gleichzeitiger Ausgrenzung Homsexueller geprägt sein.
(Hans-Ulrich Probst, Synodalmitglied der OK )