OK-Mitgliederversammlung 14.9.2013
Zweieinhalb Monate vor der diesjährigen Kirchenwahl stellten sich am 14. September 2013 in Stuttgart laut Satzung die Kandidierenden für die Landessynode der Mitgliederversammlung vor. Es sind 46 Personen - 18 Theolog_innen und 28 Nichtordinierte - jeweils zur Hälfte Frauen und Männer, Jung und Alt gut gemischt. Wie Gerhard Schubert, der schon viele Wahlen miterlebte, bemerkte, ist es das erste Mal, dass die OFFENE KIRCHE in allen Wahlbezirken Menschen gefunden hat, die sich engagieren wollen, dem Wahlprogramm der OK in der Landeskirche zum Durchbruch zu verhelfen. 13 Mitglieder des bisherigen Gesprächskreises kandidieren wieder und freuen sich auf die Unterstützung der Neuen - „so man sie denn lässt“, wie einige formulierten.
(Näheres zu den einzelnen Kandidierenden unter "Bezirke" oder auf der landeskirchlichen Internetseite zur Kirchenwahl.)
Nachzuholen war noch die Entlastung von Vorstand und Rechner, da im März der Jahresabschluss 2012 noch nicht geprüft werden konnte. Johannes Dürr erläuterte die Zahlen und berichtete, dass das AMOS-Preis-Stiftungskapital zur Zeit 52.600 Euro beträgt. Der AMOS-Preis-Geschäftsführer, Roland Helber, regte bei der Gelegenheit an, bei runden Geburtstagen um Spenden oder Zustiftungen zu bitten. Entsprechend der Empfehlung von Rechnungsprüfer Fritz Röhm und Marianne Gmelin wurden Johannes Dürr und der übrige Vorstand bei Enthaltung der Betroffen entlastet. Die Vorsitzende dankte auch Michaela Schlecht für ihre Arbeit an der Homepage und dem Organisieren der Veranstaltung.
Bei der Rede von Martin Plümicke, der Erfahrungen in der jetzigen Landessynode und Wünsche für die Zukunft umriss, erhielt er besonderen Applaus für das 100-Tage-Programm, in dem die überzogenen Sparbeschlüsse zurückgenommen werden sollen. Auch der sog. Dritte Weg müsse überprüft werden.
Renate Lück
OK-Mitgliederversammlung 2.3.2013
Auf der Jahresversammlung der kirchenpolitischen Vereinigung in Württemberg "Offene Kirche" am 2. März 2013 in Stuttgart-Botnang stellte die Offene Kirche ihr OK-Wahlprogramm 2013 für die Ende des Jahres anstehenden Wahlen zur Landessynode vor. Ihre kirchenpolitischen Ziele für die nächste Legislaturperiode stellt die Offene Kirche unter den Slogan "Für Vielfalt und Gerechtigkeit, mit Profil und Biss".
In dem Eröffnungsvortrag der Jahresversammlung ging Dr. Volker Henning Drecoll, Professor für Alte Kirchengeschichte an der Universität Tübingen und Ephorus am Evangelischen Stift in Tübingen, der Frage nach "Wie intolerant war die Reformation?" In seinem lebhaften Vortrag führte er in die Geschichte der Reformation in Württemberg und die Kirchenordnungen im 16. Jahrhundert ein und machte deutlich, welche Spuren Politik und Intoleranz in der württembergischen Landeskirche hinterlassen haben.
Im weiteren Verlauf der Jahresversammlung wurden die bisherigen Mitglieder des engeren und des erweiterten Vorstandes der Offenen Kirche von den Mitgliedern einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Wieder gewählt wurden: Ulrike Stepper als Vorsitzende, Gerhard Schubert als 2. Vorsitzender, Johannes Dürr als Rechner und der Erweiterte Vorstand bestehend aus Ruth Bauer, Sabine Drecoll, Erich Haller, Renate Lück, Michael Maisenbacher, Prof. Dr. Martin Plümicke und Harald Wagner.
Die Mitgliederversammlung sprach dem Vorstand der Offenen Kirche ihren Dank aus für die geleistete Arbeit und die bisherigen Planungen für die anstehenden Synodalwahlen. Hervorgehoben wurde das gute Arbeitsverhältnis zwischen dem Vorstand der Offenen Kirche und den Synodalvertretern der Offenen Kirche.
Der Bericht der Vorsitzenden steht hier im pdf-Format zur Verfügung.
Professor Martin Plümicke, Leiter des Gesprächskreises, berichtete über wichtige Themen der zurückliegenden Synodaltagungen. Für den Schwerpunkttag zum Projekt "Evangelisch in Württemberg" hatte der Gesprächskreis der Lebendigen Gemeinde Thesen vorgelegt, die in ihrer theologischen Enge für die Vertreter der Offenen Kirche schwer erträglich waren. Die alternativen Thesen der Offenen Kirche fanden im Synodalplenum, das von der Mehrheit der Lebendigen Gemeinde und Evangelium und Kirche dominiert wird, keine Zustimmung, verdeutlichen aber der breiten Öffentlichkeit, dass es theologisch weitherzigere Positionen in der Evangelischen Landeskirche gibt. Weitere Diskussionen gab es um die Vielfalt von Gemeindeformen; um das EKD-Pfarrdienstrecht und um die Finanzen.
Angesichts der hohen Kirchensteuereinnahmen fordert der Gesprächskreis der Offenen Kirche, dass die unerwarteten Mehreinnahmen zu einem Großteil den Gemeinden und Einrichtungen der württembergischen Landeskirche zu Gute kommen und nicht - wie vorgesehen - zur Erhöhung der ohnehin hohen Rücklagen der Landeskirche verwandt werden.
Renate Lück